Kanaren News (El Hierro-La Gomera-La Palma)

Samstag, 13. Oktober 2012

Alles Gute kommt von oben


Nicht immer, aber manchmal halt schon - der Regen.


Gestern hat es auf der Ostseite geregnet. In San Pedro zeigte mein Niederschlagsmesser 10,8 Liter/pro m² an. Ein richtiger kleiner Landregen, so wie wir es uns wünschen. Heute und Morgen macht der Regen Pause und am Montag soll es dann weiter gehen.


Die Regenwahrscheinlichkeit steigt nach der AEmet Wettervorhersage auf 35% und weitere Regentage können nächste Woche nach der Tabelle gleich mit eingeplant werden.

Flugrabatt für Residenten

Noch gibt es den Flug- und Fährrabatt für Residenten in Höhe von 50%. Eine Partei will ihn gar auf 70%  erhöhen. Warum nicht gleich 100% und noch ein kostenloses Vesper dazu. So kurbelt man die Wirtschaft und insbesonders Binter und Fred Olsen & Co an und fängt auch noch Wählerstimmen.
 
Ich frage mich, was sind das für Träumer, Schaumschläger und realitätsfremde Menschen, die sich auch noch Politiker nennen. Nach diesem Schema wurden in der Vergangenheit die Millionen Euro verprasst und sicher ist auch ein "Trinkgeld" für den Initiator als kleines Dankeschön abgefallen.

Die Kassen sind leer und es gilt primär jetzt einmal die hungrigen Mäuler zu stopfen. Gut - verhungert ist noch kein Insulaner aber die Sorgenfalten werden von Tag zu Tag tiefer und mehr. Um den Rabatt jedem echten Residenten zuteil werden zu lassen, müssen seit September 2012 die sogenannte Volante de Empadronamiento (Meldebescheinigung) beim Buchen vorgelegt werden. Ohne die für 6 Monate gültige Bescheinigung gibt es keinen Rabatt. Bescheinigungen kosten Gebühren auf der Gemeinde, Wartezeit für den Antragsteller und viel Mehrarbeit für die Beamten. Also eine echte Arbeitsbeschaffungsmaßnahme.

Daß es auch einfacher geht zeigt im Moment die Fluggesellschaft Binter Canarias. Sie ist direkt an das Zentrale Melderegister "Sistema Acreditacion Residencia Automatico" (SARA) angeschlossen und kann allein unter Vorlage der N.I.E oder N.I.F. Nummer den Status abfragen. Eine Meldebescheinigung ist zumindest im Augenblick bei einer Online-Buchung hier nicht notwendig. Ob das Bestand hat und sich mit dem Datenschutz vereinbaren lässt, wird die Zukunft zeigen. Vielleicht werden dann auch die anderen Beförderungsunternehmen diese Vereinfachung übernehmen.



Islas Airways


Nicht ganz so erfreulich sieht es bei Islas Airways aus. Die Gesellschaft fliegt wohl wieder hat aber wie zu hören ist, immense Kapitalprobleme. Ein Pilot oder eine Stewardess die bereits seit Monaten auf ihren Lohn warten, machen sicher nicht mehr so glückliche Gesichter. Das wirkt sich natürlich auf die Fluggäste und damit auf die Buchungszahlen aus. Weniger Buchungen bedeuten auch wieder weniger Einnahmen.
Es geht auch hier ums Geld und die ausstehenden Subventionszahlen (Residentenrabatt) durch die klamme Kanarische Regierung.
 

 

 

Langstreckenjet - Drogen und Al-Qaida

Die Kanaren sind bereits seit längerer Zeit als Umschlagplatz und Zwischenstation für Drogen aus Südamerika bekannt.

Erst vor wenigen Wochen wurde eine Bombardier BD-700 auf dem Flughafen Gando in Gran Canaria mit 2,5 Tonnen Kokain an Bord aufgebracht. Sie kam aus Venezuela und legte eine Zwischenlandung auf Gran Canaria ein. Unter der Besatzung befand sich auch ein deutscher Co-Pilot und eine Frau aus Österreich. Beide wurden festgenommen. Die Drogenfracht war als Hilfslieferung getarnt.
Das Flugzeug war angeblich ohne offizielle Genehmigung in Venezuela gestartet. Welche Rolle dabei das Flughafenpersonal und die Besatzung gespielt haben wird untersucht. Inzwischen wurden 30 Personen, darunter Angehörige der Nationalgarde in Venezuela festgenommen.

Nun vermutet der spanische Außenminister, José Manuel García-Margallo, dass die kanarischen Inseln immer mehr als Umschlagplatz für Drogen diene, mit denen Terrorgruppen im Sahel finanziert werden sollen.
Das Geld aus dem Drogenhandel fließe an Al-Qaida Ableger in Mali, die dort einen eigenen Gottesstaat etablieren wollten. Von den Kanaren nach Mali ist es nur ein Katzensprung.

Der Außenminister kündigte bereits an, daß bei der nächsten Generalversammlung der UNO die Besorgnis der spanischen Regierung über die Entwicklung in dieser afrikanischen Region dargelegt werden soll.
Das ruft natürlich sofort die USA auf den Plan. Sie beginnen jetzt bereits See- und Luftstreitkräftekontingente, wie Flugzeuge und auch Kriegsschiffe auf die Kanaren zu verlegen. Der neue Stützpunkt wird die Gando Air Base auf Gran Canaria sein.

Die letzten Tage waren auch bereits über La Palma US Militärflugzeuge zu beobachten. Ob das ein Segen oder Fluch für die Kanaren bedeutet, wird die Zukunft noch zeigen.

1 Kommentar:

  1. es ist nett, einmal etwas über die regenmengen auf der ostseite zu lesen, dann brauche ich mir keine sorgen um den füllgehalt meines wasserbehälters zu machen

    AntwortenLöschen