Kanaren News (El Hierro-La Gomera-La Palma)

Dienstag, 18. Oktober 2011

Gibt es Pilze auf La Palma?

Eine mir oft gestellte Frage. Ja - natürlich und sehr viele. Sogar eine der bekanntesten deutschen Mykologen, so nennt man Pilzforscher, lebt auf La Palma. Ganz oben in San Isidro, diekt am Waldrand lebt Frau Marie Dähncke.

«Nicht drauftreten - und nichts abpflücken!» Rose Marie Dähncke passt genau auf, dass Besucher nicht die Pfifferlinge auf ihrem Grundstück ernten. Auch der große essbare Klapperschwamm an der prächtigen Esskastanie und der giftige Pantherpilz bleiben stehen. Die freundlich-resolute Dame ist 85 Jahre alt - und Königin des Pilz-Eldorados von La Palma.
Die grünste der Kanarischen Inseln ist als Reiseziel für Wanderer bekannt. Aber sie ist auch ein Geheimtipp für Pilzsammler. Wenn die Saison in den deutschen Wäldern vorbei ist, kann man hier noch lange Pfifferlinge, Semmelstoppelpilze, Reizker und Steinpilze sammeln. Fachmykologen fliegen herbei, um Seltenheiten zu entdecken, die es in Deutschland nicht gibt. Und bevor die Pilze abends im Ferienappartement gebrutzelt werden, kann man noch baden und am schwarzsandigen Strand sitzen.
«Hauptsaison für Pilze ist Ende November bis Januar», sagt Frau Dähncke. Die Pilzexpertin und Fotografin war früher Leiterin der Schwarzwälder Pilzlehrschau in Hornberg. Ein Wälzer mit 1200 Pilzen in Farbfotos ist ihr bekanntestes Buch. Seit 1979 lebt sie auf La Palma, in einer Finca mit Orchideenhaus bei San Isidro, weit weg vom Lärm der Hauptstadt, in einem Park mit Lorbeerbäumen, Baumheide und Kastanien.
In mehr als 30 Jahren dokumentierte Dähncke mehr als 1000 Pilzarten auf der Insel. Viele finden sich mit Fotos, Fundgebieten und Kochrezepten auf einer CD in deutscher Sprache. 15 Arten wurden als neu für die Wissenschaft beschrieben. Selbst auf alten Bananenstauden fand Dähncke seltene Pilzarten... weiterlesen in Gourmentwelten

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