Die spanische Wirtschaftsentwicklung durchläuft gegenwärtig eine schwierige Anpassungsphase. Mit diesem Thema werde ich mich in Zukunft noch weiter beschäftigen müssen.
Zu der deutlichen Abkühlung der Inlandsnachfrage kommt nun auch noch eine Abschwächung der Auslandsnachfrage. Die spanische Wirtschaft war in den vergangenen 12 Jahren gewohnt und auch verwöhnt von einer überdurchschnittlichen Zuwachsrate. Der EU Durchschnitt lag bei + 2,2% und Spanien bei 3,8%. Die entscheidenden Konjunktursäulen -die Bauwirtschaft und der private Verbrauch-, sind in Teilsegmenten fast zum Erliegen gekommen. Der Wohnungsneubau liegt in diesem Jahr nur noch bei 33% der Vorjahresaktivitäten. Die Verschuldung der privaten Haushalte ist in den letzten Jahren rasant von 43% im Jahr 1996 auf heute 132% des jeweils verfügbaren Einkommen angestiegen. Kaum eine Pkw Neuzulassung oder größere Anschaffung wurde ohne Kredit finanziert. Aus diesem Grund sind von den künftigen Konsumausgaben der privaten Haushalte nur geringe Impulse zu erwarten. Diese gesamtspanische Entwicklung hat auf den kanarischen Inseln noch einen Multiplikationseffekt. Auf den Kanaren sind nur wenige Industriebetriebe angesiedelt. Wir zählen zu den wirtschaftlich schwächsten Regionen Spanien´s und hängen am finanziellen Tropf von Madrid und der EU. Madrid wird und muß in Zukunft seine Mittelverteilung ändern und wir werden nicht mehr so reich beschenkt werden können. Also keine rosige Zukunftsaussicht für unsere Insel.
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