Die Rastro´s und Märkte schossen in den letzten Jahren wie Pilze aus dem Boden. In fast jedem Ort finden sie meist am Wochenende und oft zeitgleich statt. In Puntallana, Santa Cruz, Brena Alta, Brena Baja (gelegentlich) und natürlich der "Bauernmarkt" in Mazo um hier nur Einige von der Ostseite zu nennen.
Die Idee war und ist gut. Nur sollten - und das war der eigentliche Grundgedanke, eigene selbst erzeugte und vor Ort hergestellte Produkte angeboten werden. Wenn natürlich dann über den Großmarkt eingekauftes Obst und Gemüse unbekannter Herkunft angeboten wird, ist der Sinn verfehlt.
Auch behördliche Auflagen wie die Mitgliedschaft in der Seguridad Social (Sozialversicherung) oder der Abschluß einer Hygieneprüfung des "Certificados en Alimentos" haben so mach altes Mütterchen das die eigene Gartenernte verkaufte, abgeschreckt. Einfach am Freitag ein paar Euro dazu verdienen, geht nicht mehr. Die EU lässt grüßen.
Die Globalisierung greift auch hier immer stärker um sich und zerstört zunehmend die lieb gewonnene Idylle. Das einfache unkomplizierte und typische Leben weicht immer schneller diesem Regelungs- und Überwachungswahn. Die EU Subventionen erfordern als Gegenleistung auch hier ihren Tribut.
Natürlich war manches verbesserungswürdig und nicht so hinzunehmen. Den Postre (Nachtisch) in einer alten Konservendose serviert, war früher normal und ist auch nach 20 Jahren immer wieder mal Gesprächsthema. Ob es besonders appetitanregend oder gar hygienisch war, steht auf einem anderen Blatt. Es war einfach so.
Aber die ungewohnte Schnelligkeit mit der dieser Wandel jetzt vollzogen wird ist für palmerische Verhältnisse dann doch wieder überraschend.
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