Alles da auf La Palma, einer der Kanarischen Inseln. Eine kurvenreiche Rundreise für Genießer und Naturliebhaber.
Zügig schraubt sich der rote Autobus Kurve um Kurve vom Atlantik hinauf in die Bergwelt des Nationalparks Caldera de Taburiente im Innern der kleinen Insel La Palma. Heldin im Chaos. Anfangs führt die gut asphaltierte Straße noch an üppigen Bananenplantagen und bunten Häusern vorbei, dann entlang tief eingeschnittener Schluchten, die steil zum Meer abfallen, immer höher hinauf durch bizarre Mondlandschaften aus Lavagestein, bis wir ab 1000 Meter Höhe nur noch durch lichte Kiefernwälder fahren. Eine Kurve folgt der anderen, immer höher. Links, rechts, links, rechts. Das Gesicht meiner Sitznachbarin im Bus ist grün wie die saftigen Wiesen der Insel. Sie atmet mit geschlossenen Augen ganz tief und tut so, als würde sie die Kurven nicht bemerken. "Heldin im Chaos" steht tapfer auf ihrem T-Shirt geschrieben. Aber sind wir nicht alle Helden im Chaos des Reisealltags? Blick in die Tiefe. Und dann sind wir am Ziel. Direkt am Kraterrand eines Naturwunders in etwa 1300 Metern Höhe befindet sich ein Aussichtspunkt, der sensationelle Blicke in die Tiefen des weltgrößten Erosionskraters bietet. Die Landschaft hat etwas Mystisches, unter den steil abfallenden Wänden herrscht tiefe Stille, unterbrochen nur vom Rauschen des Windes und dem Schrei der Dohlen. Hier kommt sich der Mensch klein vor. Das werden schon die Guanchen, die Ureinwohner von La Palma, empfunden haben, denn dieser Ort war ihnen heilig, hier brachten sie ihrem Gott Abora Opfer dar. Heute wird bestenfalls den Touristen geopfert, damit diese ein Wander- und Mountainbike-Paradies vorfinden. Der Kessel von Taburiente hat nämlich einen Durchmesser von zehn Kilometern, die Gipfel ragen bis zu 2400 Meter empor und ein Wegenetz zieht sich durchs zerklüftete Gelände. Man sollte aber lieber gut bei Fuß und entsprechend ausgerüstet sein, denn Ab- und Aufstieg ziehen sich neun Stunden dahin. "Alle 100 Meter sinkt die Temperatur um ein Grad", erzählt unser Reiseführer. "Wenn es am Meer im Winter durchschnittlich 19 Grad hat, ist es am Gipfel des Kraters, am Roque de los Muchachos auf 2426 Metern, ganz schön frostig." Dort in luftiger Höhe steht Europas größtes Nachtteleskop. Lavafelder und Weinstöcke. Dass La Palma, wie der Rest der Kanaren, vulkanischen Ursprungs ist, lässt sich kaum verleugnen. Je weiter man auf der kleinen Insel (42 Kilometer lang, 28 breit, aber nicht vergessen: immer rauf und runter) nach Süden fährt, desto jünger wird La Palma, rein geologisch gesehen natürlich. Hier wachsen neben riesigen schwarzen Lavafeldern die Weinstöcke dicht am Boden, um gegen den Meereswind geschützt zu sein. Die Folge: Eidechsen fressen ein Drittel der Ernte. Weiterlesen in "Kleine Zeitung" aus der Steiermark.
Zügig schraubt sich der rote Autobus Kurve um Kurve vom Atlantik hinauf in die Bergwelt des Nationalparks Caldera de Taburiente im Innern der kleinen Insel La Palma. Heldin im Chaos. Anfangs führt die gut asphaltierte Straße noch an üppigen Bananenplantagen und bunten Häusern vorbei, dann entlang tief eingeschnittener Schluchten, die steil zum Meer abfallen, immer höher hinauf durch bizarre Mondlandschaften aus Lavagestein, bis wir ab 1000 Meter Höhe nur noch durch lichte Kiefernwälder fahren. Eine Kurve folgt der anderen, immer höher. Links, rechts, links, rechts. Das Gesicht meiner Sitznachbarin im Bus ist grün wie die saftigen Wiesen der Insel. Sie atmet mit geschlossenen Augen ganz tief und tut so, als würde sie die Kurven nicht bemerken. "Heldin im Chaos" steht tapfer auf ihrem T-Shirt geschrieben. Aber sind wir nicht alle Helden im Chaos des Reisealltags? Blick in die Tiefe. Und dann sind wir am Ziel. Direkt am Kraterrand eines Naturwunders in etwa 1300 Metern Höhe befindet sich ein Aussichtspunkt, der sensationelle Blicke in die Tiefen des weltgrößten Erosionskraters bietet. Die Landschaft hat etwas Mystisches, unter den steil abfallenden Wänden herrscht tiefe Stille, unterbrochen nur vom Rauschen des Windes und dem Schrei der Dohlen. Hier kommt sich der Mensch klein vor. Das werden schon die Guanchen, die Ureinwohner von La Palma, empfunden haben, denn dieser Ort war ihnen heilig, hier brachten sie ihrem Gott Abora Opfer dar. Heute wird bestenfalls den Touristen geopfert, damit diese ein Wander- und Mountainbike-Paradies vorfinden. Der Kessel von Taburiente hat nämlich einen Durchmesser von zehn Kilometern, die Gipfel ragen bis zu 2400 Meter empor und ein Wegenetz zieht sich durchs zerklüftete Gelände. Man sollte aber lieber gut bei Fuß und entsprechend ausgerüstet sein, denn Ab- und Aufstieg ziehen sich neun Stunden dahin. "Alle 100 Meter sinkt die Temperatur um ein Grad", erzählt unser Reiseführer. "Wenn es am Meer im Winter durchschnittlich 19 Grad hat, ist es am Gipfel des Kraters, am Roque de los Muchachos auf 2426 Metern, ganz schön frostig." Dort in luftiger Höhe steht Europas größtes Nachtteleskop. Lavafelder und Weinstöcke. Dass La Palma, wie der Rest der Kanaren, vulkanischen Ursprungs ist, lässt sich kaum verleugnen. Je weiter man auf der kleinen Insel (42 Kilometer lang, 28 breit, aber nicht vergessen: immer rauf und runter) nach Süden fährt, desto jünger wird La Palma, rein geologisch gesehen natürlich. Hier wachsen neben riesigen schwarzen Lavafeldern die Weinstöcke dicht am Boden, um gegen den Meereswind geschützt zu sein. Die Folge: Eidechsen fressen ein Drittel der Ernte. Weiterlesen in "Kleine Zeitung" aus der Steiermark.
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