Lange geplant und mehrfach den Baubeginn verschoben. Erst fehlten die Ideen, dann die politischen Mehrheiten und dann das Geld. Jetzt scheint alles beieinander zu sein. Seit letzten Montag werden die Baustellen Installationen eingerichtet. Der komplette alte Maritima Meeresparkplatz ist nun nicht mehr nutzbar, da gesperrt. Hoffentlich klaffen nach Baubeginn nicht auch solche Abgründe auf, wie im vorgezeigten Modell.
|
Modell im Rathaus von SC/Palma |
Für dieses Prestigeprojekt "Stadtstrand" vor der Haustür, sollte erst weißer Sand aus Fuerteventura oder der Sahara heran geschafft werden. Schließlich einigte man sich auf den guten alten schwarzen und einheimischen Sand von der Westseite unsere Insel. Ein Stadtstrand, den zumindest heute bei allerorts leeren Kassen, niemand so recht braucht. Gibt es doch gegenüber dem Hafen, bereits seit vielen Jahren eine schöne Playa. Das Problem ist nur, daß diese auf dem Gemeindegebiet von Brena Alta liegt und Santa Cruz hier kein Mitspracherecht hat. Stolz, Eitelkeit und Arroganz - wir sind die historische Hauptstadt von La Palma, aber ohne eigenen Strand. Das werden wir ändern.
Das Geld wäre sicher besser in anderen wichtigeren Projekten angelegt gewesen, statt es in einem Meeresstrand zu versenken. Wer weis heute schon, welche Visionen und unseren Gehirnen heute noch verschlossenen Zukunftsfiktionen unsere Ratsherren zu diesem Schritt veranlasst haben. Wir werden es sehen und den Machern ganz genau auf die Finger schauen.
|
Einsam und verlassen - unser alter Parkplatz gestern um 11.oo |
Wo den nun die Fahrzeuge parken sollen, immerhin fasste der alte Parkplatz fast 700 Vehiculos, war den Planern egal oder es wurde schlicht übersehen. Kein allzu gutes Zeichen für die kommende, weitaus schwierigere Planungsphase. Geht ja gut an, wird sich so mancher denken. Meine Beobachtungen in der ersten Woche zeigen, daß deutlich weniger Menschen die Hauptstadt besuchen. Die Besucher die es trotzdem wagen, stellen ihre Coche bereits weit außerhalb der Stadt ab oder benützen den öffentlichen Bus. Der einfache Fahrpreis von 2.- Euro oder die Fernstrecke von z.B. Santo Domingo de Garafia für 4.- Euro, sind gut angelegt. Wie man allerdings mit Kinderwagen, vier Kindern, Hund und 10 Einkaufstüten wieder zurück kommt, ist eine andere Sache und bestimmt ein nachhaltiges Hauptstadt Erlebnis.
Einfach nur ein Schwätzer, der denkt dass Parkplätze wichtiger sind als ein attraktives touristisches Angebot.
AntwortenLöschen