Das Kraftwerk im Krebsnebel
Wie die Max-Planck-Gesellschaft mitteilt, messen die Magic-Teleskope die bisher höchsten Energien in der Gammastrahlung eines Pulsars und stellen die Theorie in Frage
Der Pulsar im Zentrum des berühmten Krebsnebels ist ein wahres Energiebündel. Das haben jetzt die beiden Magic-Teleskope auf der kanarischen Insel La Palma bestätigt.
Sie beobachteten den Pulsar im bisher schwer zugänglichen Bereich der Gammastrahlen von 25 bis 400 Giga-Elektronenvolt (GeV) und fanden, dass er tatsächlich Pulse mit der maximal messbaren Energie bis zu 400 GeV aussendet – mindestens 50-mal mehr als von Theoretikern erwartet. Das aber bringt die Astrophysiker in Erklärungsnot: „Dahinter muss ein Prozess stecken, den wir noch nicht kennen“, sagt Razmik Mirzoyan, Projektleiter am Max-Planck-Institut für Physik.
Der Neutronenstern im Krebsnebel ist einer der bekanntesten Pulsare. Er dreht sich 30-mal pro Sekunde um die eigene Achse und besitzt ein Magnetfeld, das mit 100 Millionen Tesla mehr als 1000 Milliarden Mal stärker ist als das irdische. Der Pulsar versorgt den berühmten Krebsnebel, der sich etwa 6000 Lichtjahre von der Erde entfernt im Sternbild Stier befindet, mit Energie. Sowohl der Pulsar als auch der Nebel sind Überreste einer Supernova, die im Jahr 1054 explodierte und sich eine Zeitlang dem bloßem Auge sogar am Taghimmel zeigte - weiterlesen.
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