Kanaren News (El Hierro-La Gomera-La Palma)

Samstag, 25. Januar 2014

Starke Brandung und Schäden auf der Westseite

NEWS:
Sonntag, den 26.01.2014
Nach ersten Schätzungen wurden im Bereich des Bananenanbaus auf der Westseite ca. 3000 Stauden zerstört. Die Auswirkungen sollen den Hurrikan Delta von 2005 noch übertroffen haben. Betroffen ist vor allem das Gebiet Todoque, Puerto Naos und El Remo.



Das sah auf der Vorhersage des Wetterdienstes AEmet gar nicht so schlimm aus. Es war wohl die Wetterwarnstufe "gelb" ausgerufen worden, aber die Folgen waren weit aus gravierender. Starker Seegang, so dass die AIDA Schiffe gestern nicht in den Hafen von Santa Cruz de La Palma einlaufen konnten (auf www.Kanarenkreuzfahrt.net gibt es ein Video). Vor allem aber der Wind hat auf der Westseite schwere Schäden hinterlassen. Windböen aus Nordosten mit bis zu 80 km/h waren angekündigt, durch die Berge mit den tiefen Barrancos aber wie in einem Kanal beschleunigt worden. Bis zu 150 km/h schnell wurden die Böen eingeschätzt. Heute und am Sonntag gilt weiter die gelbe Warnstufe (Grafik AEmet).

Unsere ehemalige Inselpräsidentin Guadelupe Tano hat einige Fotos auf ihrer Facebookseite veröffentlicht. Wie links im Hafen von Tazacorte, wo die Brandung Yachten an Land gehievt hat.
Oder auf der Straße bei Puerto Naos wurden durch den Sturm Begrenzungsmauern um Bananenplantagen umgerissen und stürzten auf parkende Fahrzeuge. Auch im Hotel Sol La Palma wurden in der Eingangshalle die Türen aus der Verankerung gerissen und in den Innenraum des Hotel katapultiert. Die Schäden in der Landwirtschaft sind noch nicht überschaubar. Verletzte scheint es nicht gegeben zu haben.

Auf der Ostseite der Insel gab es keine mir bekannten Schäden. Hier hatten wir leicht böigen Wind und "nur" starken Wellengang. Eine kleine Insel aber mit unterschiedlichen Wetterphänomenen. Die steilen Bergflanken im Zentrum der Insel verteilen nicht nur den Regenniederschlag ungleichmäßig, sondern können auch die Winde mildern oder wie gestern verstärken. Bei Westwind haben wir dieses Symptom genau umgedreht. Hier ist dann oft der Flugplatz Mazo auf der Ostseite durch die unberechenbare Fallwinde nicht mehr von den Fliegern anzusteuern. Das hatten wir erst vor einigen Wochen im Dezember 2013 wieder erlebt.



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