Traditionelles Brauchtum:
Der Dia de la Cruz - das Kreuzfest - am gestrigen 3. Mai, konnte wettertechnisch nicht schöner sein.
Strahlend blauer Himmel bei 25°C Tagestemperatur lockte viele Palmeros und Besucher zu den liebevoll geschmückten Kreuzen. Von der Hauptstadt Santa Cruz, Brena Alta, Brena Baja bis Mazo auf der Ostseite hatten die Anwohner schon seit Tagen in mühseliger Kleinarbeit ihre Kreuze geschmückt.
Das Kreuz soll dabei optisch losgelöst vom Untergrund vor dem Gesamtkunstwerk schweben. Wie hier links in San Isidro im höchsten Ortsteil von Brena Alta. Das Kreuzfest hat seinen Ursprung nicht wie vielfach geschrieben wird, mit der Eroberung und Christianisierung durch die Spanier. Das war im St. Michaelstag im September 1492, sondern ein Jahr später durch die Gründung der Hauptstadt Santa Cruz (= Heiliges Kreuz) am 3. Mai 1493.
Fast originalgetreu wurde an der Kreuzstation Botazo (rechts) das Inselheiligtum, die Iglesia "Virgen de Las Nieves" in Miniatur nachgebaut. Monate dauern im Vorfeld die Planungs und Gestaltungsarbeiten. Mit feinsten Stoffen, gefärbten Samen und Blumen und noch mehr Fantasie und Hingabe, ist es eine Ehre und jahrhundertelange Tradition für die Anwohner - ihr Kreuz, von den anderen ca. 20 Stationen abzuheben. Das vielleicht wertvollste das die Bewohner haben - ihr Goldschmuck, verziert die Kreuze. Unter den Besuchern findet eine Bewertung für das "schönste Kreuz" statt. Dieses wandert dann für ein Jahr in unser Museo " Fiesta de la Cruz" in San Pedro (neben dem Puro Museum).
Auch die "Mayos" - ausgestopfte Puppen, die Alltags- Szenen nachstellen, gehören vor allem in der Hauptstadt Santa Cruz zu diesem Tag. In früheren Jahren wurden in San Isidro noch selbstgebaute Heißluftballons (bis 5 Meter Durchmesser) steigen lassen. Dies wurde allerdings untersagt, da Waldbrände entstanden und bei falscher Windrichtung wie vor Jahren, sogar der Flugverkehr am Flugplatz Mazo eingestellt werden musste.
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